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Mit mutigen Entscheidungen die Organisation vorwärtsbringen

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Zauderer und Zögerer gehören zu den schlimmsten Vertretern in Führungsgremien. Wer sich nie traut, bringt eine Organisation auch nicht weiter. Dazu braucht es Fakten, aber vor allem Vertrauen in die Stärken der Mitarbeitenden und der Organisation.

Vom Nobelpreisträger für Chemie, Linus Pauling, stammt das Sprichwort: «Man muss nicht nur mehr Ideen haben als andere, sondern auch die Fähigkeit besitzen, zu entscheiden, welche dieser Ideen gut sind.»

Wer schon einmal Verantwortung erlebt hat, kennt das Dilemma: Eine Entscheidung zu fällen, kann schlaflose Nächte bereiten. Viele Fragen lassen sich im Voraus nämlich gar nicht beantworten: Wie werden die Mitarbeitenden reagieren? Wie werden die Kunden reagieren? Wie nachhaltig sind die Aktionen?

Verwerfungen bergen Chancen und Risiken

In vielen Fällen lähmen solche Bedenken die Entscheidungsträger. Und zwar auch in Situationen, wo die Faktenlage klar ist – trotz den anspruchsvollen Zeiten, in denen wir uns bewegen. In der Wirtschaftswelt lassen sich diese Lähmungserscheinungen bei Unternehmen vor allem dann beobachten, wenn unerwartete Situationen eintreffen oder neue Technologien und Geschäftsmodelle die alten vom Markt verdrängen. Zu spätes reagieren, zaudern und zögern verhindert ein beherztes Eingreifen in der Krise und durch zu spätes reagieren werden positive Entwicklungen verschlafen.

Ohne Fakten geht es nicht

Eine Patentlösung gibt es auch hier nicht. Denn nur mutig oder besser übermütig zu sein, bringt das Unternehmen nicht voran. Das Bauchgefühl ist wichtig, dazu braucht es aber auch einen Bodensatz von Wissen und Abklärungen. Viele Entscheidungen in der Unternehmenswelt sind zwar tatsächlich kühn, aber wenn die Grundlage nicht stimmt, wird aus Mut schnell Wut.

Zu sehr faktenbasiert sollten die Entscheidungen aber auch nicht sein. Denn bis ins letzte Detail lässt sich nie eine Prognose erstellen. Die Wirtschaft ist keine reine Mathematik, und wenn ich eine Idee verhindern will, muss ich nur so lange Szenarien, Businesspläne und Sensitivitäten rechnen, bis die Verunsicherung gross genug ist. Zentral ist ein anderer Faktor, der viel mit der Persönlichkeit des Entscheiders zu tun hat: Vertrauen.

Wenn die Person am Schalthebel das Vertrauen in ihre Ausführer hat, an die Stärken des Teams glaubt, die Entscheidungsstrukturen transparent sind und der Fokus auf das Thema sowie die Umsetzungsgeschwindigkeit stimmen, dann gelingen neue Ideen. Mut tut gut!

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