Es ist so weit: Mittlerweile haben die meisten Verantwortlichen in Unternehmen festgestellt, dass sich wohl vieles verändern wird. Was noch fehlt, ist die Gewissheit, welche Art von (Wirtschafts-)Crash kommen wird – kurz und schmerzhaft oder lang und schmerzhaft. Und es ist nicht klar, wie sich das „neue Normal“ dann gestalten wird. Leider fällt diese Gewissheit nicht vom Himmel. Aber üblicherweise führt der Weg vorwärts und selten nach hinten – Veränderung wird kommen. In einer solchen Situation sind Führungskräfte auf allen Ebenen entscheidend. Sie bringen die notwendige Transformation voran. Oder verhindern sie.
Führungskräfte sind auch nur Menschen
Das Topmanagement erfolgreicher Unternehmen gibt die Richtung vor und strahlt dabei Zuversicht und Sicherheit aus. Ist diese Fähigkeit nicht vorhanden oder – noch schlimmer – kommt es aufgrund von Gremienzusammensetzungen zu Machtkämpfen und Richtungsstreit, wirkt sich das in anspruchsvollen Zeiten viel negativer aus als in Wachstumsphasen. Dann fehlt den Führungskräften im mittleren Kader schlicht die Richtung, in die sie gehen, denken und entscheiden sollen.
Unternehmenskultur statt Schlagworte
Rasche und dramatische Veränderungen auf den Märkten, verändertes Kunden- und Lieferantenverhalten – all dies fordert Mitarbeitende auf allen Stufen. Das Positive daran ist, dass jetzt klar wird, ob «Offenheit, Eigenverantwortung und Vertrauen» mehr sind als nur Schlagworte aus einer Hochglanzbroschüre. Ist eine Richtung definiert und die Kommunikation klar, wird das Unternehmen auch in anspruchsvollen Zeiten die nötigen Massnahmen einleiten und umsetzen. Einfach, weil die Mitarbeitenden ihre Eigenverantwortung wahrnehmen und gemäss ihren Kompetenzen entscheiden. Und die Mehrzahl der Entscheide wird gut sein.
Sicherheit bringt Zuversicht
Führungskräfte über alle Stufen sind Mitarbeitende, die jetzt speziell herausgefordert sind. Unklare Richtungsvorgabe, mangelnde Information oder schlecht aufbereitete und durchgeführte Kommunikation führen zu Unsicherheit. Eine unsichere Führungskraft kann seinem Team nicht Richtung, Zuversicht und Sicherheit vermitteln. Dem ist Rechnung und diesen Menschen jetzt Sorge zu tragen. Die Spreu wird sich auch bei diesen Mitarbeitenden sowieso vom Weizen trennen. Und die dadurch notwendigen Entscheide müssen dann eben auch besonnen gefällt und konsequent umgesetzt werden. Was jetzt zählt, Mut zur Richtungsvorgabe, klare Kommunikation und Vertrauen: effektive Führung!
1 Gedanke zu „Führungskultur und Krise – jetzt kommts drauf an“
Lieber Kurt
Leadership in Krisenzeiten! Ich hoffe, dein Blog wird von vielen Führungskräften gelesen.
Liebe Grüsse
Lissi